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Die Gerüchte sind vorbei: Xiaomi hat tatsächlich die 16er-Serie übersprungen und mit der neuen Xiaomi 17 Serie einen großen Schritt nach vorn gemacht. Schon der Marktstart in China hat für Schlagzeilen gesorgt – innerhalb weniger Minuten war die Serie ausverkauft. Doch während in China bereits gefeiert wird, stehen europäische Nutzer vor einer wichtigen Frage: Welche Versionen kommen überhaupt nach Europa und welche Unterschiede gibt es?
Kein Xiaomi 16 – warum die 16er-Serie ausgelassen wurde
Lange wurde spekuliert, ob Xiaomi nach dem Xiaomi 15 ein Xiaomi 16 vorstellen würde. Doch die Gerüchte haben sich bestätigt: Xiaomi hat die 16er-Reihe übersprungen und direkt mit dem Xiaomi 17, 17 Pro, 17 Pro Max und 17 Ultra gestartet. Branchenexperten vermuten dahinter eine klare Marketingstrategie. Durch den Sprung will Xiaomi ein Zeichen setzen und stärker gegen die Konkurrenz von Apple (iPhone 17) und Samsung (Galaxy S25) auftreten.
China-Launch: Ausverkauft in fünf Minuten
Beim Verkaufsstart in China meldete Xiaomi einen Rekord: Die erste Charge war in nur fünf Minuten komplett vergriffen. Genaue Stückzahlen wurden zwar nicht genannt, aber das Interesse war enorm. Analysten mahnen allerdings, dass der anfängliche Hype nicht automatisch bedeutet, dass auch langfristig hohe Verkaufszahlen erreicht werden. Besonders das Standardmodell scheint in China nicht so beliebt zu sein wie geplant. Statt der erwarteten 50 Prozent Marktanteil liegt es aktuellen Schätzungen zufolge nur bei rund 15 bis 20 Prozent der Verkäufe.
Design: Sekundärdisplay auf der Rückseite
Ein echter Hingucker der neuen Modelle ist das mögliche Sekundärdisplay im Kameramodul. Offizielle Teaser von Xiaomi und Leaks aus Weibo bestätigen, dass zumindest die Pro-Modelle über ein zusätzliches Display verfügen könnten. Damit lassen sich nicht nur Selfies mit der Hauptkamera machen, sondern auch Benachrichtigungen oder Shortcuts darstellen.
Kameras: Leica-Kooperation auf neuem Niveau
Besonders stark zeigt sich Xiaomi erneut in der Kameraabteilung. Erste Leaks und Tests geben spannende Einblicke:
- Xiaomi 17 Ultra soll mit einer Quad-Cam ausgestattet sein, darunter ein neuer Omnivision-Sensor im 1-Zoll-Format und ein verbessertes Periskop-Telefoto.
- Xiaomi 17 Pro und Pro Max setzen auf Leica-optimierte 50-MP-Sensoren. Erste Tests bescheinigen der Hauptkamera einen Dynamikumfang von 16,5 Blendenstufen – besser als iPhone 17 Pro Max und Galaxy S25 Ultra.
- Beim Telemakro liegt Xiaomi klar vorn: Während das iPhone 17 Pro mindestens einen Meter Abstand benötigt, kommt das Xiaomi 17 Pro bereits mit 20 cm aus.
- Schwächen gibt es beim Ultraweitwinkel: Der Blickwinkel ist kleiner als bei Vorgängern und die Helligkeit leicht reduziert.
Vergleich mit der 15T-Reihe
Ein Blick auf die Vorgänger zeigt, wie groß der Sprung ist. Während das Xiaomi 15T mit eher durchschnittlichen Sensoren ausgestattet war, setzt Xiaomi beim 17 auf konsequente High-End-Technik. Schon das Basismodell kommt mit einem 50-MP-Hauptsensor (Light Hunter 950) und einer leistungsstarken Selfie-Kamera. Die Pro-Modelle setzen noch einen drauf mit größeren Sensoren und stärkerem Zoom.
Akkus und Ladegeschwindigkeit
Die Akkus sind eines der wichtigsten Themen rund um die neue Serie. In China sollen Kapazitäten von bis zu 7.500 mAh möglich sein, während das Standardmodell mit 7.000 mAh angegeben wird. Hinzu kommen Ladegeschwindigkeiten von 100 Watt kabelgebunden und 50 Watt kabellos. Damit spielt Xiaomi ganz vorne mit.
Downgrade für Europa: kleinerer Akku und weniger Modelle
Wer in Europa auf das Xiaomi 17 wartet, muss sich allerdings auf Einschränkungen einstellen. GIGA berichtet, dass das europäische Modell nur über einen 6.330 mAh Akku verfügen wird. Grund sind EU-Vorgaben, die eine einzelne Akku-Zelle auf 20 Wh begrenzen. Durch die notwendige Umstrukturierung sinkt die nutzbare Kapazität.
Zudem sollen die Pro-Modelle gar nicht offiziell in Europa erscheinen. Damit bleibt hierzulande vorerst nur das Standardmodell, wenn Xiaomi die Serie tatsächlich 2026 international ausrollt. Technisch bleibt es zwar stark – Snapdragon 8 Elite Gen 5, 6,3 Zoll LTPO-OLED mit bis zu 3.500 Nits und Leica-Kamera – aber viele Premium-Features werden fehlen.
Kritische Stimmen und Marktprobleme
Trotz des starken Starts in China gibt es kritische Stimmen. Xiaomi hat die ursprünglichen Verkaufsziele bereits nach unten korrigiert. Statt zehn Millionen Geräten rechnet man nun mit 20 Prozent weniger. Analysten sehen die Gefahr, dass Apple und Samsung Xiaomi im Massenmarkt das Wasser abgraben. Rabattaktionen sollen die Nachfrage ankurbeln, werfen aber die Frage auf, wie nachhaltig der Erfolg der 17er-Serie wirklich ist.
Spannend, aber mit Einschränkungen
Die Xiaomi 17 Serie zeigt eindrucksvoll, wie ambitioniert Xiaomi inzwischen im High-End-Segment auftritt. Riesige Akkus, Leica-Kameras mit hervorragendem Dynamikumfang, neue Features wie ein Rückdisplay und ein starkes Design machen die Serie zu einem echten Highlight. Erste Tests zeigen, dass Xiaomi in manchen Disziplinen sogar iPhone 17 Pro Max und Samsung Galaxy S25 Ultra hinter sich lassen kann.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Die Beliebtheit des Standardmodells bleibt hinter den Erwartungen zurück, in Europa müssen Nutzer mit Downgrades leben und ein späterer Marktstart macht es schwer, direkt mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Wer sich ein Xiaomi 17 kaufen möchte, sollte sich dieser Unterschiede bewusst sein.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: Xiaomi liefert mit der 17er-Serie ein spannendes Gesamtpaket, das technisch neue Maßstäbe setzt – ob es aber auch langfristig den weltweiten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten.