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Bundesnetzagentur startet Neuvergabe von 5G-Frequenzen – das bedeutet es für Verbraucher
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat offiziell die Neuvergabe wichtiger 5G-Frequenzen gestartet. Damit fällt der Startschuss für eine der wichtigsten Entscheidungen für die Zukunft des deutschen Mobilfunks. Die betroffenen Frequenzbereiche – vor allem 2 GHz und 3,6 GHz – sind essenziell für leistungsstarkes, flächendeckendes 5G sowie für kommende Technologien wie 5G-Advanced und 6G.
Warum werden die 5G-Frequenzen neu vergeben?
Die aktuell genutzten Frequenzen wurden zuletzt 2019 versteigert und laufen ab 2026 bzw. 2028 aus. Daher muss die Bundesnetzagentur neu entscheiden:
- welche Mobilfunkanbieter die Frequenzen erhalten,
- unter welchen Bedingungen die Nutzung erfolgt,
- ob es eine Auktion oder direkte Zuteilung geben soll,
- welche Ausbauverpflichtungen künftig gelten.
Besonders spannend: Die Vergabe könnte maßgeblich beeinflussen, ob der vierte Netzbetreiber 1&1 langfristig konkurrenzfähig bleibt.
Welche Frequenzen sind betroffen?
Die Neuvergabe umfasst gleich mehrere wichtige Spektren:
🔹 2,0-GHz-Band (1.920–2.170 MHz)
Dieses Spektrum ist wichtig für 4G und 5G und sorgt für gute Reichweite sowie solide Indoor-Versorgung.
🔹 3,4–3,8-GHz-Band
Das sogenannte „5G-Powerband“ ist entscheidend für hohe Geschwindigkeiten und geringe Latenzen – also ideales 5G für Städte, Industrie und Verkehr.
Was bedeutet die Neuvergabe für die Mobilfunknetze?
- Besseres 5G in Städten: mehr Kapazität und höhere Geschwindigkeiten.
- Bessere Abdeckung auf dem Land: gezielterer und verpflichtender Ausbau.
- Weniger Netzüberlastung: besonders bei Großveranstaltungen und in Ballungsräumen.
- Klarere Marktstrukturen: je nach Vergabe mehr oder weniger Wettbewerb.
Warum ist die Entscheidung politisch wichtig?
Die Frequenzvergabe ist nicht nur technischer Natur – sie beeinflusst:
- Wettbewerb zwischen Telekom, Vodafone, O2 und 1&1,
- die Digitalstrategie der Bundesregierung,
- die Netzsicherheit (Stichwort Huawei/ZTE-Diskussion),
- den 6G-Fahrplan in Deutschland.
Wer profitiert davon?
✔ Verbraucher
- Mehr Netzstabilität
- Schnelleres 5G in mehr Regionen
- Weniger Funklöcher
- Langfristig bessere Preise durch Wettbewerb
✔ Unternehmen und Industrie
- Geringe Latenzen für IoT, Roboter & Automatisierung
- Mehr Möglichkeiten für 5G-Campusnetze
- Stabile Grundlage für digitale Prozesse
✔ Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, O2)
- Können Ausbaupläne für die nächsten 10 Jahre festlegen
- Mehr Kapazität und Flexibilität
✔ 1&1
- Die Vergabe entscheidet über die Zukunft des eigenen 5G-Netzes
- Ohne neue Frequenzen könnte der Netzausbau ins Stocken geraten
Wie geht es nun weiter?
- Konsultationsphase mit Netzbetreibern und Industrie
- Entscheidung über das Vergabemodell (Auktion oder Zuteilung)
- Zuteilung ab 2026
- Ausbaupflichten bis 2030 festlegen
Eine wegweisende Entscheidung für den deutschen Mobilfunk
Die Neuvergabe der 5G-Frequenzen bestimmt, wie Deutschlands Mobilfunknetz in den nächsten Jahren aussehen wird. Sie beeinflusst Abdeckung, Geschwindigkeit, Stabilität, Preise und den Wettbewerb zwischen den Netzbetreibern.
Für Verbraucher bedeutet das: In vielen Regionen wird die Netzqualität in den kommenden Jahren deutlich steigen.

