Teile diesen Beitrag
Die Rufnummermitnahme, auch Portierung genannt, macht es dir möglich, deine Handynummer bei einem Anbieterwechsel zu behalten. Dadurch sparst du dir die Mühe, allen Kontakten deine neue Nummer mitzuteilen. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über die Rufnummermitnahme wissen musst, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wann die Mitnahme nicht möglich ist.
Was ist die Rufnummermitnahme?
Die Rufnummermitnahme erlaubt dir, deine bestehende Handynummer von einem Mobilfunkanbieter zu einem anderen mitzunehmen. Dieser Service ist in Deutschland gesetzlich geregelt und soll dir die Freiheit geben, den Anbieter zu wechseln, ohne dabei auf deine gewohnte Nummer verzichten zu müssen.
Voraussetzungen für die Rufnummermitnahme
Damit die Rufnummer erfolgreich portiert werden kann, müssen einige Bedingungen erfüllt sein:
- Kündigung des alten Vertrags
Deine Nummer kann erst übertragen werden, wenn dein bisheriger Vertrag gekündigt wurde. Du kannst die Mitnahme aber bereits während der Kündigungsfrist beantragen. Wichtig: Die Portierung ist nur möglich, wenn dein alter Anbieter deine Nummer zur Freigabe bereitstellt. - Fristen einhalten
- Vor Vertragsende: Du kannst deine Rufnummer bereits 123 Tage (etwa 4 Monate) vor dem Ende deines Vertrags zur Portierung freigeben lassen.
- Nach Vertragsende: Seit dem 1. Dezember 2021 hast du einen gesetzlichen Anspruch, die Mitnahme bis zu 30 Tage nach Vertragsende zu beantragen. Einige Anbieter erlauben jedoch weiterhin eine Portierung innerhalb von bis zu 90 Tagen – prüfe hierzu die Bedingungen deines alten Anbieters.
- Daten müssen übereinstimmen
Die beim neuen Anbieter angegebenen Daten (z. B. Name, Geburtsdatum, Adresse) müssen exakt mit den Daten bei deinem bisherigen Anbieter übereinstimmen. Schon kleine Abweichungen können den Portierungsprozess verzögern oder verhindern. - Antrag beim neuen Anbieter stellen
Die Rufnummernportierung wird in der Regel beim neuen Anbieter beantragt. Dieser übernimmt die gesamte Kommunikation mit deinem bisherigen Anbieter. - Keine Gebühren
Seit 2020 dürfen Anbieter keine Gebühren mehr für die Portierung berechnen. Der Wechsel ist für dich somit kostenfrei.
Wann ist die Rufnummermitnahme nicht möglich?
Es gibt bestimmte Situationen, in denen die Portierung deiner Rufnummer nicht möglich ist:
- Innerhalb desselben Anbieters
Ein Wechsel innerhalb desselben Anbieters oder innerhalb einer Unternehmensgruppe ist in der Regel nicht vorgesehen. Ausnahme: Bei o2 ist eine Rufnummermitnahme innerhalb des Unternehmens möglich. Hierfür musst du ein spezielles Formular verwenden, das du hier herunterladen kannst. - Noch laufender Vertrag
Wenn dein alter Vertrag noch aktiv ist, kannst du deine Nummer nicht sofort portieren. Allerdings ist eine vorzeitige Mitnahme während der Vertragslaufzeit möglich, sofern die Nummer freigegeben wird. - Prepaid-Verträge ohne Guthaben
Bei Prepaid-Tarifen ist die Portierung nur möglich, wenn genügend Guthaben auf deinem Konto vorhanden ist, falls noch Gebühren für die Freigabe verrechnet werden müssen. Seit 2020 ist dies jedoch selten der Fall. - Falsche Angaben
Stimmen die Daten (z. B. Name oder Adresse) beim neuen Anbieter nicht mit denen beim alten Anbieter überein, kann die Portierung abgelehnt werden. - Nummer deaktiviert
Wurde deine Nummer bereits deaktiviert und die gesetzliche Frist von 30 Tagen überschritten, ist eine Portierung nicht mehr möglich.
Tipps für eine erfolgreiche Rufnummermitnahme
- Rechtzeitig beantragen: Warte nicht bis zum letzten Moment, um die Portierung zu beantragen. Plane den Wechsel frühzeitig.
- Daten prüfen: Achte darauf, dass alle Angaben bei beiden Anbietern übereinstimmen, um Verzögerungen zu vermeiden.
- Vertragsbedingungen prüfen: Informiere dich über die Fristen und Bedingungen deines bisherigen Anbieters, insbesondere bei Prepaid-Verträgen oder internen Wechseln.
- Portierungstermin klären: Besprich mit deinem neuen Anbieter, wann die Portierung durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass du deine Nummer nahtlos weiter nutzen kannst.
Rufnummermitnahme innerhalb von o2
Falls du innerhalb von o2 oder innerhalb der Unternehmensgruppe wechseln möchtest, kannst du deine Nummer ebenfalls mitnehmen. o2 bietet dafür ein spezielles internes Portierungsformular an. Dieses Formular kannst du hier herunterladen. Achte darauf, dass auch hier alle Daten korrekt angegeben werden.
Die Rufnummermitnahme ist ein praktischer Service, der dir beim Anbieterwechsel viel Zeit und Aufwand spart. Mit einer guten Vorbereitung und Einhaltung der Fristen kannst du den Prozess reibungslos gestalten.
Achte besonders darauf, die gesetzlichen Fristen von 30 Tagen nach Vertragsende einzuhalten. Falls du innerhalb deines Anbieters, wie z. B. o2, wechseln möchtest, informiere dich über spezielle Verfahren wie das interne Portierungsformular.